Happy Birthday Microsoft Swiss Cloud (II/II)

Ein Interview mit Primo Amrein zur Cloud

Kaum zu glauben, wie schnell die Zeit vergeht. Schon über ein Jahr ist es her, dass die Cloud auch Einzug in die Schweiz gefunden hat. Zeit, um ein erstes Fazit zusammen mit Marc Holitscher (National Technology Officer und Mitglied der Geschäftsleitung von Microsoft Schweiz) und Primo Amrein (Cloud Lead Switzerland bei Microsoft Schweiz) zu ziehen.

Im zweiten Teil unserer zweiteiligen Blogserie wird Ihnen Primo Amrein näheres zur Bedeutung der Cloud während des Lockdowns verraten. Das ganze Video mit vielen spannenden Insights finden Sie weiter unten.

Haben Sie den ersten Teil der Blogserie verpasst? Hier geht's zu den interessanten Insights von Marc Holitscher. 

Zum Interview

Thomas Oehen: Die letzten Monate waren turbulent. Mit COVID-19 haben sich viele neue Arbeitsmodelle eingependelt. Wie habt ihr diesen Anstieg wahrgenommen und wie geht ihr damit weiter um?

Primo Amrein: Zunächst auf einer globalen Ebene: Wir haben global einen wahnsinnigen Ansturm erlebt. Dies war für einen kurzen Moment eine Herausforderung. Es kamen zwei unerwartete Faktoren gleichzeitig ins Spiel. Einerseits das explosive Wachstum: Microsoft Teams hatte in Italien beispielweise ein Wachstum von über 700%, doch auch in der Schweiz waren es mehrere 100 Prozent. Und ja, wir planen solche Wachstumsphasen mit einem gewissen Buffer ein, doch dieses Wachstum in einer so kurzen Zeit, hatten wir nicht erwartet. Zur gleichen Zeit kam dann auch noch die Supply Chain Management Challenge hinzu. Unsere Server werden aus China geliefert, und zu Beginn der Krise war die Lieferung nicht zuverlässig. Es hatte sich ausgezahlt, dass wir weltweit in Warenhäuser Reserven gelagert hatten. Denn auch Lieferengpässe waren immer schon auf unserer Gefahrenliste, jedoch aus anderen Gründen. Wir dachten hier eher an geopolitische Spannungen oder grosse Umweltkatastrophen. Heruntergebrochen auf die Schweiz: Wir haben es hier in der Schweiz sehr gut überstanden. Ich bin auch sehr stolz auf all unsere Teams. Bevor am 13. März die ausserordentliche Lage ausgesprochen wurde, haben wir schon Notfallpläne gemacht und Kapazitäten hochgefahren. 

Jeremias Emch: Gab es Zeiten, wo auch Microsoft am Limit lief und richtig gefordert wurde?

Primo Amrein: Ja, dies gab es zum Beispiel bei der Datacenterkapazität in Amsterdam und teilweise in Dublin. Wir hatten an diesen Standorten für 2-3 Wochen das bekannte «Toilet Papers Syndrom» bemerkt. Viele grosse Kunden bekamen kalte Füsse und reservierten Quoten ins Leere. Microsoft mussten dann beurteilen, welcher Kunde auch wirklich die Quoten benötigte. Schlussendlich haben wir auch dies gut überstanden und Kapazitäten sind wieder vorhanden. In der Schweiz war dies hingegen nie ein Problem.

Wir hatten an diesen Standorten [Amsterdam und Dublin] für 2-3 Wochen das bekannte «Toilet Paper Syndrom» bemerkt. Viele grosse Kunden bekamen kalte Füsse und reservierten Quoten ins Leere. Microsoft mussten dann beurteilen, welcher Kunde auch wirklich die Quoten benötigte.

Jeremias Emch: Gab es einen Ansturm, als die Datacenter in die Schweiz aufgingen? Und blieb die Nachfrage kontinuierlich?

Primo Amrein: Die Nachfrage blieb kontinuierlich. Und mich freut vor allem auch die grosse Palette: Wir konnten Grosskunden (UBS, Mobiliar), mittlere Kunden (Micasa) aber auch kleinere Unternehmen und sogar Startups von der Swiss Cloud überzeugen. Und dies persönlich finde ich sehr inspirierend. Denn unsere Mission ist es, die Cloud für alle zugänglich machen.

Jeremias Emch: Microsoft Teams: Einige Mitarbeitende, die im Homeoffice arbeiteten, hatten sich privat in Teams registriert und dies dann auch in die Firma einfliessen lassen. Wie siehst du das? Gibt es hier eine Problematik?

Primo Amrein: Grundsätzlich war dies ein spannendes Phänomen. Wir hatten viele Jahre keine Lösungen mehr, die «Bottom-Up» in Unternehmen Einzug gefunden hatten. Dies ist für uns einerseits sehr erfreulich. Andererseits gibt es natürlich im Security Bereich Herausforderungen. Früh in der Lockdown-Phase haben wir bereits Guidances an Partner und an Kunden herausgegeben, um sie auf Security Richtlinie aufmerksam zu machen. Doch es geht über den Security-Aspekt hinaus. Auch die gesamte Governance muss beurteilt werden: Wer hat welche Zugangsrechte? Wie werden die Daten aufgebaut? Wie gehen wir als Firma damit um? Hier muss eine saubere Grundlage erstellt werden. Unsere Partner haben diese Erfahrung. Und sie müssen jetzt den Kunden helfen, dies weiter aufzubauen.

Wir hatten viele Jahre keine Lösungen mehr, die «Bottom-Up» in Unternehmen Einzug gefunden hatten. Dies ist für uns einerseits sehr erfreulich. Andererseits gibt es natürlich im Security Bereich Herausforderungen.

Interview mit Primo Amrein zur Swiss Cloud

Interessiert an weiteren spannenden Informationen. Hören Sie sich das ganze Interview mit Primo Amrein an. 

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